Sterilisation / Vasektomie

Die Sterilisation des Mannes ist eine sichere Methode zur Verhinderung einer ungewollten Schwangerschaft.
Alle bisherigen Versuche, mittels Hormonen oder anderer Medikamente eine wirksame Kontrolle der männlichen Zeugungsfähigkeit zu erlangen, sind sowohl aufgrund der beobachteten Nebenwirkungen und fehlender Sicherheit nicht zu empfehlen.
Die Vasektomie als Sterilisation des Mannes ist aber nur zu empfehlen, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist. Das Alter des Mannes sollte über 30 Lebensjahre liegen. Die Vasektomie als Verhütungsmethode wird einmalig durchgeführt und ist danach lebenslang wirksam. Durch die Sterilisation ist eine dauerhafte Verhütung garantiert. Langfristig gesehen ist die Vasektomie eine der kostengünstigsten Verhütungsmethoden, da die Kosten nur einmalig anfallen.
Die Vasektomie – Sterilisation wird in örtlicher Betäubung oder in Narkose durchgeführt.
Der Urologe eröffnet die Haut über dem Samenleiter oberhalb der Hoden auf beiden Seiten mit einem kleinen Schnitt und entnimmt aus dem rechten und linken Samenleiter Teilstücke von 1-2 cm Länge. Hiernach werden die beiden Samenleiter mittels einer Ligatur verschlossen und zusätzlich per Elektrokoagulation verödet. Der Samentransport ist danach für immer unterbrochen. Die entnommenen Teilstücke müssen feingeweblich untersucht werden.

Nach der Sterilisation können für ca. drei Monate noch befruchtungsfähige Spermien in der Samenflüssigkeit vorhanden sein. In dieser Zeit ist noch eine zusätzliche Verhütung erforderlich. Erst wenn bei Kontrolluntersuchungen durch Abgabe des Ejakulates/Samenergusses in der Praxis keine befruchtungsfähigen Spermien mehr nachgewiesen werden, kann von einer zusätzlichen Verhütung abgesehen werden.
Männliche Samenzellen werden weiter im Keimgewebe des Hodens gebildet. Durch die Durchtrennung und Unterbindung der Samenleiter werden die Spermien nicht mehr im Samenleiter transportiert und werden vom Körper abgebaut.

Die Sexualfunktion, die Erektionsfähigkeit sowie das Orgasmusempfinden ändern sich durch den Eingriff nicht. Ebensfalls die Libido (Lustempfinden) ändert sich nicht, da sich der Hormonhaushalt nicht verändert.
Beim Orgasmus bleibt die Samenflüssigkeit (Ejakulat) erhalten, da diese hauptsächlich  von der männlichen Vorsteherdrüse (Prostata) gebildet wird.

Die Sterilisation des Mannes ist bei nicht gegebener medizinischer Indikation nicht Gegenstand der gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung und wird nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) als Wunschleistung abgerechnet.
Am Vortag vor der OP wird der Patient aus hygienischen Gründen gebeten sich in der Hodenregion großzügig zu rasieren.